Sternzeichen Waage

Das Symbol der Waage

Das Symbol der Waage zeigt die untergehende Sonne am Horizont.
Das Symbol der Waage zeigt die untergehende Sonne am Horizont. Wie das warme Licht des Abendrots sind Waage-Menschen empfänglich für Schönheit, Harmonie und das Ausschmücken der Welt. Sie suchen die Spiegelung im Gegenüber, brauchen Freundschaften, Beziehungen und einen echten Austausch. Die beiden waagerechten Linien im Symbol stehen für den gemeinsamen Weg – sie sind gleich lang, was das Prinzip des Ausgleichs und der Gerechtigkeit veranschaulicht. Die Waage ist die geborene Schiedsrichterin: Ihr Geist – symbolisiert durch den Kreis in der Mitte – bleibt unbeeinflusst, ruhig und klar, um aus dieser Mitte heraus abzuwägen. Die untergehende Sonne verweist zudem darauf, dass die Phase der praktischen Pflichterfüllung (wie sie die Jungfrau verkörpert) abgeschlossen ist. Jetzt darf man zusammensitzen, sich austauschen und die Gemeinschaft pflegen.

Die Waage – Harmonie durch Begegnung

Ohne Verbindung fühlt sich der Waagemensch nicht vollständig. Auf sich allein gestellt, scheint etwas zu fehlen – erst im Kontakt mit anderen blüht seine Kraft auf. Die Waage ist ein schmiegsames Prinzip: Liebe und Harmonie sind für sie ein echtes Lebensbedürfnis. Kunst und Zuneigung verbinden sich hier auf natürliche Weise. Waagemenschen schmücken gern aus – nicht nur ihr Umfeld, sondern auch ihre Sprache, oft mit einer sanft klingenden, wohlklingenden Stimme.

Unangenehmem weicht die Waage – wann immer möglich – aus. Ihr Wesen ist abwägend, vermittelnd und auf Ausgleich bedacht. Sie möchte Gegensätze in Balance bringen. Das macht sie einerseits zur geborenen Schiedsrichterin, andererseits tut sie sich deshalb manchmal schwer mit klaren Entscheidungen. Wann ist etwas wirklich ausgewogen? Vieles wird abgewogen, bevor überhaupt gehandelt wird – oft erst dann, wenn es nicht mehr anders geht.

Die Waage liebt schöne, leuchtende Farben, stilvolle Kleidung, Blumen und feine Düfte. Ihre Eleganz kann bis zur Koketterie reichen. Doch hinter der charmanten Fassade können sich auch Eitelkeit und Eigenliebe verbergen – Waagemenschen sind keine Engel, auch wenn sie manchmal so wirken.

Die Waage steht für Repräsentation. Sie denkt großzügig, überlässt Kleinigkeiten gerne anderen und scheut sich vor mühsamer Dauerarbeit. Ihr Sinn für Gerechtigkeit ist stark ausgeprägt, doch nicht selten schlägt er in Selbstgerechtigkeit um, was dann zu belehrender Haltung oder subtiler Bevormundung führen kann. Viele Waagen haben ein gewisses Bedürfnis nach Anerkennung – und wollen gesehen werden.

Dank ihres charmanten Wesens sind sie in der Regel sehr beliebt und finden leicht Anschluss. Die Sonne in der Waage verleiht ihnen oft die Fähigkeit, sich in der Öffentlichkeit überzeugend und stilvoll zu zeigen. Mit ihren organisatorischen Talenten, ihrer Fortschrittlichkeit und Redegewandtheit können sie hervorragende Strategen sein. Ihre freundliche Ausstrahlung ist seelisch weit und empfänglich – doch sie sehnt sich nach Anerkennung. Um diese zu bekommen, ist sie oft zu vielen Kompromissen bereit – mitunter auch auf Kosten der eigenen Tiefe.

Im negativen Ausdruck kann die Waage manipulativ, bequem, haltlos oder launenhaft werden. Doch bei einer innerlich beseelten, liebevollen Waage ist davon nichts zu spüren.

Ihre tiefste Motivation ist die Erweiterung ihres Selbst durch Begegnung. Höher entwickelte Waagemenschen bleiben stets kultiviert. Sie möchten ihre Emotionen und Impulse in eine schöne, wohlgeformte Sprache und Ausdrucksweise bringen – sie suchen das Gespräch, den Austausch, den Spiegel im Du. Überall dort, wo neue Ideen und Inspiration warten, sind sie mit offenem Herzen dabei.

Tief im Inneren sehnt sich die Waage nach einer harmonischen, gleichberechtigten Beziehung, in der sich Menschen auf schöne und respektvolle Weise begegnen können. Doch gerade dieses Ideal kann in Spannung mit der Realität geraten – und so besteht die Gefahr, dass mehr an äußerer Form festgehalten wird, als wirklich gelebte Tiefe entsteht.

Zusammenfassend:

Bei der Waage geht es um die bewusste Begegnung mit anderen – um die Balance zwischen Ich und Du. Sie möchte Harmonie schaffen, das rechte Maß finden und zu einem freundlichen Miteinander beitragen. Ihre Motivation ist ästhetisch, ihr innerer Kompass sucht nach Ausgleich und Gerechtigkeit. Erst durch den echten Kontakt entwickelt sie sich weiter und findet dabei zu sich selbst.

Die konstruktive Waage

Die entwickelte Waage ist begabt für Beziehungen, in denen Gegenseitigkeit und Respekt selbstverständlich sind. Durch ihre Bereitschaft zu Kompromiss und Auswahl findet sie ein gutes Maß – sowohl im Kontakt mit anderen als auch im inneren Gleichgewicht. In der Partnerschaft strebt sie nach Gleichwertigkeit und lebt ihre Sinnlichkeit mit Feingefühl. Mit der Zeit entwickelt sie einen eigenen, stilsicheren Geschmack und ein feines Empfinden für Ästhetik.

Stichworte: Gemeinschaftssinn, Geselligkeit, Geltungsbedürfnis mit Charme, guter Umgangston, schmiegsam, abwägend, ausgleichend, strategisches Denken, künstlerische Begabung, seelische Weite, Bedürfnis nach Anerkennung, Gerechtigkeitssinn, vermittelnd zwischen Gegensätzen.
Hinweis: Gegenseitige Rücksichtnahme und echte Sympathie sind für die Waage elementar.

Die problematische Waage

Im schwierigen Ausdruck kann die Waage unter Kontaktscheu, Unsicherheit in Beziehungsfragen oder unausgesprochener Unzufriedenheit leiden. Erotik und Nähe werden dann eher gemieden oder nur zögerlich gelebt. Ein übermäßiges Streben nach Harmonie kann zu einer unangenehmen Angepasstheit führen – bis hin zur Selbstverleugnung. Oberflächlichkeit, Entscheidungsunfähigkeit und ein Hang zu Bequemlichkeit schleichen sich ein. Man sagt zu viel Ja, obwohl man innerlich Nein meint.

Stichworte: Überanpassung, Eitelkeit, mangelnde Standfestigkeit, Entscheidungsschwäche, Oberflächlichkeit, zu viele Kompromisse, manipulative Kontakte, Unentschlossenheit, bequemes Dahingleiten, Bedürfnis nach Gefälligkeit, Bestechlichkeit.

Das Gegenteil der Waage-Eigenschaften

…zeigt sich in sozialer Unsicherheit, Hemmungen in der Kontaktaufnahme, Schwierigkeiten mit Nähe und Intimität sowie einer grundsätzlichen inneren Disharmonie.

Die Waage sucht echte Partnerschaft – ein Gegenüber, mit dem ein harmonisches Miteinander auf Augenhöhe gelebt werden kann. Mit ihrem charmanten, zugewandten Wesen fällt es ihr leicht, neue Kontakte zu knüpfen und sich beliebt zu machen. Doch hinter dem höflichen Auftreten verbirgt sich der tiefe Wunsch nach Verbundenheit, Stil und echter Resonanz.

Waagegeborene schätzen kultivierte Umgangsformen und reagieren empfindlich auf Vulgäres oder Unschönes – sowohl äußerlich als auch im Verhalten. Sie sind offen für Liebesbeziehungen, flirten gerne und verstehen es, zwischen sinnlicher Anziehung und platonischer Nähe eine feine Balance zu finden. Als Luftzeichen verbinden sie Körper, Geist und Gefühl auf subtile Weise. Mitunter kann der gesellschaftliche Rahmen dabei sogar wichtiger werden als die intime Tiefe einer Beziehung.

Mehr zu Waage in der Partnerschaft

Für Waagemenschen sind Ästhetik, Ausgewogenheit und Angemessenheit wesentliche Werte – auch im Berufsleben. Sie möchten Schönheit schaffen, Harmonie fördern oder mit Menschen zusammenarbeiten, in einem Umfeld, das auf gegenseitiger Rücksichtnahme und respektvollem Austausch beruht. Ihr Sinn für Gerechtigkeit, ihr diplomatisches Geschick und ihr ausgeprägtes Gespür für zwischenmenschliche Feinheiten machen sie zu geschätzten Kolleginnen und Kollegen.

Waagen verfügen über eine natürliche Fähigkeit, sich einzufügen und Verbindungen herzustellen. Sie können vermitteln, ohne zu dominieren – und sind oft der ruhende Pol in einem Team. Berufsfelder, in denen es um rasche Entscheidungen, Härte oder kompromisslose Durchsetzung geht, liegen ihnen dagegen weniger. Ihr Wesen möchte Brücken bauen, nicht Mauern.

Waagen fühlen sich in Berufen wohl, in denen sie entweder mit Ästhetik, Kreativität oder mit zwischenmenschlicher Ausgewogenheit zu tun haben – sei es durch künstlerische Tätigkeit, gestalterisches Schaffen oder durch beratende, vermittelnde Aufgaben.

Geeignete berufliche Bereiche:
Friseurberufe, Lithografie, Malerei, Tanz und Choreografie, Diplomatie, Design, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Floristik, Tourismus, Journalismus, Moderation, Archäologie, Mathematik mit ästhetischem Bezug, Buchhandel, Schreinerei, Bildhauerei, Verwaltungstätigkeiten, Notariat, Schiedsgerichtsbarkeit, Mediation und Friedensarbeit.

Das Waagekind sehnt sich nach Harmonie, Schönheit – und nach einem Gegenüber. Es braucht fast immer einen Menschen, in dem es sich spiegeln kann. Ein typischer Satz könnte sein: „Lasst mich nicht alleine.“ Geselligkeit ist für dieses Kind ebenso wichtig wie ein angenehmes Umfeld. Es liebt kleine Feiern, das Zusammensein mit Gleichaltrigen, Puppen, Haustiere und Spielsachen, die seine fantasievolle Seite ansprechen. Musikalisches Spielzeug sowie Geschichten von Prinzen und Prinzessinnen, die ein glückliches Ende nehmen, treffen oft genau den Geschmack dieses Kindes.

Kreativität kann früh gefördert werden – Malen, Zeichnen, Gestalten – all das kommt dem ästhetischen Sinn der kleinen Waage entgegen. Sie hat ein Talent für Entwurf und Formgebung, das sich spielerisch entfalten möchte.

Wichtig ist auch, dass das Kind lernt, sich selbst als Maßstab zu sehen. Waagekinder neigen dazu, sich mit anderen zu vergleichen und sich dabei schnell unzulänglich zu fühlen – besonders, wenn es um Äußeres geht. Sie brauchen Unterstützung darin, sich selbst zu schätzen und ihren eigenen Weg zu finden, ohne ständig nach äußeren Vorbildern zu streben.

Rücksichtslosigkeit oder grobe Umgangsformen setzen der sensiblen Waage-Seele zu. Entscheidungsfindung fällt oft schwer, daher sollte das Kind früh ermutigt werden, kleine Entscheidungen selbst zu treffen – zum Beispiel bei der Wahl seiner Kleidung. Auch wenn das manchmal etwas länger dauert, ist es wichtig, das Kind für die getroffene Entscheidung zu loben. So lernt es, sich selbst zu vertrauen und eigene Wege zu gehen.

Die Waage ist eingeladen, in ihrem Leben Bewusstheit in Beziehungen zu entwickeln – nicht nur im romantischen, sondern auch im sozialen und zwischenmenschlichen Sinne. Sie soll lernen, schöpferische Kompromisse zu schließen, bei denen das Miteinander nicht durch Nachgiebigkeit erkauft, sondern durch gegenseitiges Verstehen gestaltet wird.

Ein wichtiger Lernschritt liegt darin, anzuerkennen, dass mehrere Perspektiven nebeneinander bestehen können – und dennoch bei sich selbst zu bleiben. Denn wer sich zu sehr anpasst, verliert irgendwann den inneren Kompass. Die äußere Schönheit darf nicht zum Selbstzweck werden, wenn der innere Inhalt leer bleibt. Echtheit ist für die Waage essenziell, gerade weil sie eine so feine Antenne für Stimmigkeit besitzt.

In der Begegnung mit anderen erkennt die Waage ihr eigenes Wesen. Je harmonischer, ausgewogener und ästhetischer diese Begegnung ist, desto erfüllender empfindet sie das Zusammensein. Ihre größte Qualität ist der Wunsch nach Ausgleich und Verbindung. Doch wahre Schönheit – das spürt sie – entsteht nicht allein durch äußere Form, sondern durch das lebendige Zusammenspiel verschiedener Kräfte: von Farben, Formen, Worten und Seelen.

Die Aufgabe der Waage ist es, sich selbst treu zu bleiben, auch wenn sie das Gleichgewicht mit anderen sucht. Sie darf lernen, auch einmal unbequeme Entscheidungen zu treffen, wenn sie der eigenen Wahrheit entsprechen. So findet sie zu innerer Klarheit und echter Kraft.

Gesundheitliche Entsprechungen:

Lendenbereich, Nieren, Hüften, Blase, Nabelzone, Hautausschläge. Waagemenschen schwitzen oft leicht, haben mitunter feuchte Hände – und emotionaler Kummer geht ihnen sprichwörtlich „an die Nieren“.

Aussehen/Konstitution bei typischen Waageeigenschaften

beschwingter und ausgewogener Körperbau, gute Proportionen, eher zierlich, feingliederig, elastisch, anmutige Bewegungen, charmante und unaufdringliche Menschen, flirtender Blick, angenehme Sprache, friedliche Sprechweise

Wohnung

ästhetisch-kühle Wohnungseinrichtung, mehr schön als gemütlich, eher luftig und nicht überladen, oft parfümiert, Art-Deko, Jugendstil.

Freizeit/ Hobby/Sport

Mode, Kunst, Dekoration, Odeur (Düfte), Aquarellmalen, Flirten, Musicals, leichte klassische Musik, Rondo Veneziano, Chansons, Tanzen, Ballett, nicht kraftbezogene und eher elegante Sportarten.

Literatur

Mode- und Kunstzeitschriften, Kulturmagazine, Gesellschaftsromane, Kunstbände, Denksport, Friedrich Nietzsche, Annie Besant, Kulturphilosophie, Liberalismus.

Farben:

Ruhige, eher helle Farben, Hellblau, Taubenblau, Türkis

Speisen/Gewürze/Getränke

Duftend, lieblich, süßlich, Soufflé, Broccoli, Nouvelle Cuisine, Süßigkeiten,

Materialien/Werkzeuge

Waage, Feile, Stoffe, Satin, Glasperlen, Schmuckmaterialien, Kupfer, Wasserwaage, Schleifpapier, Kabel allgemein, Pinsel, Schere.

Pflanzen

Zierpflanzen, duftende und pastellfarbene Pflanzen, blühende Pflanzen mit Blattwerk, Birke, Kirsche, Jasmin, Azaleen, Erdbeere, Rebe, Lilien, Fresien, Veilchen, Stiefmütterchen, Zitronenbaum.

Tiere

Eher graziöse Tiere, Schwan, Pfau, Flamingo, Reh, Hirschkuh, Colliehund, Schwalbe, Nachtigall, Meisenfamilie, Zierfische, bunte Schmetterlinge, Grille, Motte.

Weitere Analogien

Arsen, Cello, Violine