Die Mondknoten

Seelische Entwicklung zwischen Vergangenheit und Zukunft

Seelische Entwicklung zwischen Vergangenheit und Zukunft

Die Mondknoten sind keine Himmelskörper, sondern berechnete Punkte am Himmel – Schnittstellen zwischen der Sonnen- und Mondbahn. Der aufsteigende (nördliche) und der absteigende (südliche) Mondknoten liegen sich exakt gegenüber und bilden gemeinsam die sogenannte Mondknotenachse – auch als Drachenachse bekannt.

Trotz ihrer Unsichtbarkeit entfalten die Mondknoten in der astrologischen Deutung eine bemerkenswerte Tiefe. Sie symbolisieren den seelischen Weg zwischen Vergangenheit und Zukunft – zwischen dem, was wir mitbringen, und dem, was wir in diesem Leben lernen und entfalten wollen.

Der südliche Mondknoten – das Vertraute (wird im Horoskop meist nicht eingezeichnet)

Der absteigende (südliche) Mondknoten steht für unsere seelische Herkunft. Hier liegt das, was uns vertraut ist: erlernte Muster, frühere Erfahrungen, verinnerlichte Überzeugungen. Oft sind es Fähigkeiten, die uns Sicherheit geben – aber auch Begrenzungen, die uns unbemerkt festhalten.

Der südliche Knoten ist wie ein inneres Zuhause – doch eines, das nicht für immer bleibt. Denn seelische Entwicklung beginnt dort, wo wir das Bekannte nicht mehr automatisch wiederholen, sondern bewusst hinterfragen.

Der nördliche Mondknoten – die innere Richtung

Der aufsteigende (nördliche) Mondknoten zeigt die Richtung, in die unsere Seele wachsen möchte. Er verweist auf Eigenschaften und Lebenshaltungen, die noch nicht selbstverständlich sind – aber genau deshalb das Potenzial für innere Reifung und Sinn in sich tragen.

Hier liegt oft das, was uns zunächst fremd erscheint, vielleicht sogar Angst macht – und doch tief berührt. Denn im nördlichen Knoten spiegelt sich der Ruf nach einem erfüllteren, lebendigeren Dasein.

Man könnte sagen: Der südliche Knoten zeigt, worauf wir bauen können. Der nördliche zeigt, was wir entfalten dürfen, um uns selbst näherzukommen.

Keine Entweder-oder-Achse, sondern ein Wandlungsweg

Die Mondknotenachse wirkt als Polarität – nicht als Gegensatz. Es geht nicht darum, das Alte zu verleugnen, sondern es zu durchlichten und in eine neue Form zu bringen. Was wir am südlichen Knoten in uns tragen, darf zur Grundlage werden – nicht zur Grenze.

Der Weg verläuft von der inneren Enge in eine bewusst gewählte Weite. Und oft sind es Ängste, Loyalitäten oder vertraute Komfortzonen, die diesen Übergang erschweren. Doch gerade hier beginnt die eigentliche Arbeit der Seele – still, tief und klärend.

Die Mondknoten im Horoskop

Die Zeichen- und Häuserstellung des nördlichen Mondknotens zeigt an, welche seelischen Qualitäten und Lebensbereiche zur Entwicklung anstehen. Aspekte der Mondknoten zu anderen Planeten deuten auf unterstützende Kräfte oder innere Spannungen hin, die auf diesem Weg eine Rolle spielen.

Wer sich dem Ruf des nördlichen Knotens öffnet, verlässt allmählich alte Bahnen – nicht um sich neu zu erfinden, sondern um mehr das zu leben, was in ihm bereits angelegt ist. Der Weg mag ungewohnt sein, aber er führt zu größerer innerer Stimmigkeit – und zu einem Gefühl von Sinn, das tiefer wirkt als jede bloße Sicherheit.

Die Mondknoten als Entwicklungsprinzip

Im Laufe des Lebens stellt sich bei vielen Menschen eine tiefe innere Frage ein: Wohin geht meine seelische Reise – und was darf ich hinter mir lassen, um ganz bei mir anzukommen? Genau hier entfaltet die Mondknotenachse ihre Wirkung.

Der Weg vom südlichen zum nördlichen Mondknoten zeigt oft eine Art inneren Übergang, der nicht über Nacht geschieht. Es ist ein Prozess der Loslösung – nicht aus Ablehnung, sondern aus dem inneren Bedürfnis, sich zu entfalten. Das Vertraute will geehrt, aber nicht festgehalten werden. Die neue Richtung ruft – manchmal leise, manchmal durch Krisen.

Manche erleben diesen Wandel als sanfte Neuausrichtung, andere als tiefe Lebensumstellung, bei der alte Rollen, Sicherheiten oder Bindungen infrage stehen. Doch immer liegt darin eine Einladung: Werde, wer du wirklich bist – nicht durch Anstrengung, sondern durch Bewusstheit.

Die Mondknoten zeigen: Unsere Vergangenheit ist nicht falsch, aber sie ist nicht unser Ziel.

Mondknoten in Transiten

Transite über die Mondknoten oder von den Mondknoten zu persönlichen Planeten markieren oft entscheidende Phasen innerer Neuorientierung. Es geht weniger um äußere Ereignisse als um ein inneres Sich-Ausstrecken nach Sinn, Richtung und Stimmigkeit.

  • Mondknoten im Transit zur Sonne: Eine neue seelische Ausrichtung wird spürbar. Entscheidungen rücken näher, die mehr mit Berufung als mit Beruf zu tun haben.
  • Mondknoten im Transit zum Mond: Innere Bedürfnisse verändern sich. Die Seele sucht nach emotionaler Stimmigkeit, alte Bindungen oder Gewohnheiten wirken enger als zuvor.
  • Mondknoten im Transit zu Merkur: Der Geist öffnet sich für neue Perspektiven. Worte wollen nicht nur informieren, sondern Sinn tragen. Eine gute Zeit für Gespräche mit Tiefgang.
  • Mondknoten im Transit zu Venus oder Mars: Beziehungen bekommen eine neue Bedeutung. Es geht nicht mehr nur um Nähe oder Begehren – sondern um Seelenverwandtschaft, um echte Entwicklung.
  • Mondknoten im Transit zu Chiron: Die Wunde wird zur Wegweiserin. Eine tiefe seelische Lektion will nicht nur verstanden, sondern gelebt werden – und zeigt, wo Heilung durch Hingabe möglich ist.

Links zu den anderen Gestirnen

Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Chiron, Uranus, Neptun, Pluto, Lilith, Mondknoten.

 

Fragen?

TELEFONISCH BIN ICH MONTAG BIS FREITAG ZWISCHEN 10:00 UND 13:00 IMMER FÜR DICH DA!
info@astroschmid.ch
++41 (0)43 244 08 79

Weitersagen

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Kommentar absenden