Über die Liebe
„Ich bin voller Hass. Würden Sie mich lehren zu lieben? Was kann Liebe sein?“
Sie ist zunächst ein Wort, folglich eine Vorstellung. Kann nun Liebe aus einer Vorstellung heraus wahr sein?
Das mit dem Denken und der Liebe klappt schon zu Beginn nicht. Und so liegt es auf der Hand, dass wir uns mit der Liebe fast immer etwas vormachen.
„Meine Liebe beteuert, sie sei die reine Wahrheit. Ich glaube ihr, obschon ich weiß, dass sie mich belügt.“ William Shakespeare

Liebe entzieht sich tatsächlich dem Denken, weil sie sich nicht unterteilen lässt.
Wollen wir uns auch nur an sie erinnern, dann kommt ganz schnell wieder die Vorstellung (Denken) ins Spiel, und aus ist es mit der Liebe.
Also was ist sie? Da kann dir eben niemand weiterhelfen. Aber es lässt sich sagen, dass Liebe eine Begegnung, ein Raum ist, der sich ausschließlich in der Gegenwart manifestiert. Liebe ist auch jenseits der Sprache und auch jenseits unserer Persönlichkeit. Beschreiben lässt sich dieser Raum daher nicht. Ich denke, wenn man die Liebe auch nicht sieht, versteht, oder sie machen kann, so lohnt es sich doch auf sie zuzugehen.
Denn eines ist wirklich klar:
„Wo Liebe ist, kann Leid nicht sein.“


Die Herausforderung des Lebens ist gerade so groß, dass sie einfach alles verlangt was wir haben. Leben findet in unseren Beziehungen statt. Und wenn wir voll leben wollen, dann müssen wir uns auch voll auf unsere Beziehungen einlassen. Dass wir mit der Anbetung des Ichs, diese Welt so wie sie ist, geschaffen haben, das wissen wir. Und es klappt nicht. Vielleicht ist es nun endlich möglich die Verbundenheit zu leben und zu schauen was passiert.
Wenn ich still bin und in die Wolken schaue, dann mag mir kosmische All-Einheit begegnen und mich völlig in sie fließen lassen. Während ich hier schreibe, da mag mir Allein-Sein begegnen. Wenn ich all das annehme und betrachte, dann weiß ich, dass wir uns im Leben auf dem Pendel hin und her bewegen und ich weiß auch, dass es etwas gibt, das alles vereint. Etwas das ungeboren und ohne Tod ist. Etwas das jenseits von allem Erdachten ist. Es lässt sich im Alleinsein eigentlich ganz gut spüren. Dieses Etwas IST, da ist kein Zweifel in mir. Es ist unsere wahre Herkunft und die Quelle allen Seins.